Tortano, das traditionelle rezept

Die italienische Gastronomie ist reich an typischen, traditionellen Gerichten, die unauslöschlich mit bestimmten Feiertagen verknüpft sind. Zu Ostern gibt es in jeder Region von Norden nach Süden typische Gerichte, seien es nun Vorspeisen, Hauptspeisen oder auch Nachspeisen. In Neapel unterscheidet man beispielsweise zu Ostern zwischen jenen, die den Tortano bevorzugen und den anderen, die einen Casatiello vorziehen. In beiden Fällen handelt es sich um eine gesalzene Torte, gefüllt mit Aufschnitt, verschiedenen Käsesorten und dem Schafskäse Pecorino.

Der Unterschied liegt vor allem in der Dekoration. Beim Casatiello werden die Eier im Ganzen in den Teig eingearbeitet, beim Tortano sind die gekochten Eier Teil der Füllung. Aufgrund der Reichhaltigkeit der Zutaten kann der Tortano als Vollmahlzeit bezeichnet werden, auch wenn er meist vor dem eigentlichen Essen serviert wird. Der restliche Osterschmaus besteht in der Region Kampanien in der Regel aus überbackenen Nudeln, Schmorbraten und natürlich der unausbleiblichen „Pastiera“, einem typisch regionalen Mürbeteigkuchen.

Abgesehen von den Feiertagen kann der Tortano auch für ein Picknick im Freien, das Sonntagsmittagessen oder ein Familienabendessen zubereitet werden. Man kann diese Torte auch kalt genießen, weshalb sie sich auch als Mittagessen im Büro bestens eignet. Anmerkung: Da der Tortano nach dem Füllen nochmals aufgehen muss, empfiehlt es sich, ihn bereits am Vortag zuzubereiten, sodass das Aufgehen ausgezeichnet ist.

Das Rezept:
 
Lösen Sie den Hefewürfel in lauwarmem Wasser auf. Streuen Sie inzwischen das Mehl auf die Arbeitsfläche, formen eine Vertiefung in der Mitte des Haufens und geben Sie das Schmalz, das Salz, den Pfeffer und schließlich den aufgelösten Hefewürfel hinein.

Kneten sie die Masse nun für mindestens 10 Minuten gut durch, bis der Teig vollkommen glatt geworden ist; falls nötig, kann noch zusätzliches lauwarmes Wasser dazugegeben werden. Der Teig muss nun in einem abgedeckten Behälter an einem warmen Platz für ungefähr 2 Stunden aufgehen, bis er sich auf sein doppeltes Volumen aufgebläht hat. In der Zwischenzeit können Sie den Käse und die Salami in Stückchen bzw. Würfel schneiden. Nach dem Aufgehen muss der Teig auf der Arbeitsfläche mit den Händen auseinandergezogen und mit einer Dicke von einem Zentimeter ausgebreitet werden. Belegen Sie den Teil mit der gesamten Füllung, den Käse- und Wurstwürfeln und den gekochten Eiern.

Es empfiehlt sich eine rechteckige Teigform, da das Ganze nun möglichst eng in Form eines Schlauchs aufgerollt werden muss. Fetten Sie nun eine ringförmige Backform mit Schmalz ein, geben den Tortano hinein und versuchen Sie, wenn möglich, die beiden Enden miteinander zu verbinden. Nun muss der Tortano, mit einem Geschirrtuch abgedeckt, mindestens zwei Stunden lang an einem warmen Ort aufgehen, damit sich sein Volumen verdoppeln kann. Erst dann wird er zuerst bei 160° für 10 Minuten und danach bei 170-180° für eine Stunde in das Rohr geschoben.

Für ein schnelles Abendessen ergänzen Sie das Menü mit:
- Wintersalat mit bresaola und steinpilzen
- Pinzimonio mit aufschnitt, gemüse und grissini